Sanierung unter Denkmalschutz

Die Besitzerin der Immobilie gab uns den Auftrag die Fassade zu sanieren, ebenso erhielten wir den Auftrag, das Dach in Teilbereichen zu revitalisieren. Auch wurden wir mit dem Austausch der vorhan-denen, mittlerweile veralteten Fenster, gemäß den Vorgaben des Denkmalschutzes beauftragt.

Es wurden von den neuen Holzfenstern Entwürfe, passend zu der bauzeitlichen Stilrichtung, mit dem Denkmalamt besprochen. Welcher Art die Kämpfer, Sprossen und Beschläge sein sollen, um nun zu dem Baustil des Gebäudes zu passen. Diese Gespräche mit dem Denkmalschutzamt Kassel und der Eigentümerin waren immer geprägt von dem Willen, gemeinsam dem Gebäude durch die Gestaltung der Fenster ein neues Gesicht zu geben, wie es sich für solch ein Denkmal gehört.

Die Arbeiten begannen im April dieses Jahres mit dem Aufstellen des Fassadengerüstes. Nun konnte die Fassade genauer unter die Lupe genommen werden. Es stellte sich heraus, dass der Kunststoff-Dispersionsanstrich nicht mit den üblichen Abbeizern abzulösen war. Die dicke Kunststofffarbe war wie eine Haut auf der Fassade und hat auch in den ersten Zentimetern des ursprünglichen Kalk/Sand-Putzes das Bindemittel aufgelöst, so dass der Putz stark sandete.

Gemeinsam mit der Eigentümerin und der Denkmalpflege wurde entschieden, den gesamten flächigen Putz abzubrechen und – gemäß den historischen Vorgaben – einen ähnlichen Putz neu aufzubringen. Auch am Dach mussten alte, in die Jahre gekommene Ortgänge und Dachuntersichten erneuert werden.

Mit dem Restaurator, dem Amt für Denkmalschutz und der Eigentümerin wurde die neue, für das Gebäude passende Farbgestaltung anhand von Probeflächen und einer computergestützten Fassadengestaltung abgestimmt.

Der Einbau der Fenster wurde etagenweise vorgenommen und konnte durch die Mitwirkung der Mieter ohne Verzögerungen durchgeführt werden. Die neuen Fenster im historischen Stil, aber mit modernen Dämm- und Bedienungseigenschaften, werten die Nutzung auf, was letztlich den Mietern zugutekommt.